Auftraggeber
Stadt Schaffhausen
Projektwettbewerb
offen, zweistufig
Planung
2023 – 2024
Landschaftsarchitekt
Der Walther-Bringolf-Platz entspricht den Idealen von Camillo Sitte und Jan Gehl: Die Platzgrösse ist optimal und orientiert sich an den Gebäudehöhen. Der Platz ist gut komponiert und die umliegenden Gebäude harmonisch gestaltet. Detailreiche Fassaden bieten etwas für das Auge. Die Unregelmässigkeiten steigern seine Natürlichkeit und zeichnen ein malerisches Bild. Direkte Wege über den Platz sind freigehalten. Der geschlossene Platz strahlt Behaglichkeit aus. Es ist also schon (fast) alles da.
Einer so idealen Stadtanlage kann man nichts hinzufügen oder weglassen, ohne dass es schlechter wird. Deshalb machen wir nichts. Fast nichts. Wir suchen die vorhandenen Qualitäten und stärken diese mit sorgfältigen Interventionen. Wir greifen nur punktuell ein, dort wo heute Mängel bestehen. Der Platz und die Sicht auf die prägenden Gebäude bleiben frei. Wir plädieren für Mut zur «Leere». Die durchlässige Pflästerung zieht sich von Fassade zu Fassade. Die Infrastruktur auf dem Platz ist mobil.
Schaffhausen ist von Gewässer und Grünräumen umgeben. Auch in der Altstadt ist Wasser dank der vielen Brunnen allgegenwärtig und es gibt viele grüne Erholungsräume. Ein urbaner Platz bereichert somit das vielfältige Freiraumangebot in der Stadt. Im Gegensatz zum harten Platz gestalten wir die fortführenden Gassen grün. Zusätzliche Bäume in der Krummgasse mit darunterliegenden Sitzbänken sollen dem Bedürfnis nach mehr Begrünung gerecht werden und die Aufenthaltsqualität steigern.