Johannes Saurer Architekt BSA

Neubau Primarschulhaus Wildhaus

Auftraggeber

Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann

Projektwettbewerb

1. Ankauf

Planung

2016 – 2018

Ausführung

2018 – 2019

Ganz im Charakter des Ortes von freistehenden Gebäuden auf den abfallenden sattgrünen Talhängen im Toggenburg steht auch der Neubau an drei seiner Seiten frei im Grashang.
Auf der Nordseite wird mit den anderen Schulgebäuden ein durchlässiger Pausenplatz aufgespannt. Das Grün der Wiesen verzahnt sich in den Lücken mit dem Ensemble.
Die Zwischenräume ermöglichen interessante Durchblicke und Ausblicke, ein neuer Ort mit kraftvollen Beziehungen wird geschaffen. Hier entsteht Identität.

Wir bauen ein Haus für die kleinen Schüler. Die Kinder sollen Geborgenheit und Nestwärme vorfinden. Wir verlassen das Bild der herkömmlichen Schule. Die innere Struktur gleicht einem Wohnhaus. Aus der Idee der „Wohnung pro Stock“ entsteht ein viergeschossiges Gebäude mit quadratischem Grundriss.

Ein autonomer, selbstbewusster Bau soll es sein. Ein Bau, der das Ensemble ergänzt und neu formt. Das neue Schulhaus steht als kompaktes Volumen, das durch seine Gestaltung eine starke Präsenz im Dorf darstellt und Öffentlichkeit markiert. Das alte Lehrerhaus brechen wir ab und bauen es an gleicher Stelle auf den alten Grundmauern als Pausenhalle wieder auf. Auf dem Pausenplatz bleibt der alte Bergahorn stehen.

Die Struktur und die Konstruktion geben dem Neubau seine Form. Die erdberührten Bauteile sind in Ortbeton gegossen. Die gesamte restliche Konstruktion ist aus vorgefertigten Holzelementen zusammengefügt. Im Untergeschoss befinden sich die Werkräume, natürlich belichtet und belüftet. Drei identische Geschosse stapeln sich darüber. Ein Minimum an tragenden Wänden und Fixpunkten bedeutet eine grosse Flexibilität und Nutzungsfreiheit.

Die Innenräume sind komplett mit regionalem Tannenholz ausgekleidet. Es entstanden behagliche Wohnstuben. Wegen dem autonom funktionierenden Treppenhaus wirken die einzelnen Stockwerke privater, intimer. Das Treppenhaus ist durch eine Glasfront vom geräumigen Vorraum getrennt. In Anlehnung an die traditionellen Toggenburger Bauten sind die Fassaden mit Holzschindeln im Schlaufschirm verkleidet.

zum Wettbewerb