Der Schaudausaal wird heute mit seiner Materialisierung und Fassadenfarbe eher als Saal des Gymnasiums verstanden, denn als eigenständiger Bau. Das kragenförmige abgetreppte Foyer verunklärt die Bedeutung des Saals. Die Nähe des Sees ist nicht spürbar.

Das neue Kultur- und Kongresszentrum erhält einen angemessenen verkehrsfreien Vorplatz, der die Wichtigkeit der Anlage hervorhebt. Der Thunerseekanal wird bis zur Seestrasse ausgebaut, so dass das Wasser physisch sichtbar und spürbar wird. Das heutige Foyer wird abgebrochen, die dynamische Form des Saals wird zum Vorschein gebracht und erhält mit der Ummantelung ein neues Gesicht. Der Erweiterungsbau schmiegt sich an den bestehenden Saal an und übernimmt dessen Dachlinie. Sein schräges, weit auskragendes Dach bildet den neuen Eingang.

Der Platz vor dem Haupteingang gehört dem Besucher, der ihn als Zugang oder als Aussenfoyer benutzen kann. Die Anlieferung wird hinter das Gebäude genommen und verschwindet somit gänzlich vom Blickfeld. Bus und Schiff führen den Besucher direkt zum Schadausaal. 
Das Dach des Neubaus, eine schiefe Ebene, ist begehbar. Es soll für «Openair-Anlässe» benutzt werden können.

Die vorhandene Betonstruktur wird übernommen und auf eine zeitgemässe Art weitergeführt.
Das auskragende Dach ist als Rippenkonstruktion ausgebildet, die mit Scheiben oben und unten verbunden ist. Die Betonstruktur wird aussen wärmegedämmt und mit einer hinterlüfteten Haut aus schwarzen Metallplatten komplett eingekleidet.

Die Öffentlichkeit und Bedeutung des Kultur- und Kongresszentrums wird mit einer einprägsamen Form und einer entschlossenen, kraftvollen Farbgebung unterstrichen. Das dynamische Element verlangt nach einer leichten Metallverkleidung. Die schwarze matte Farbe verbindet die schiefen Körper und hat etwas Magisches und Besonderes zugleich. Die dunkle samtige Oberfläche bildet einen Kontrast zur Umgebung und lässt die Licht-Schattenspiele in ihren schönsten Nuancen wirken.