Auftraggeber
Migros Zentrum Oberland
Landschaftsarchitekt
Studienauftrag
selektiv
Planung
2004
Die klar begrenzte Fläche zwischen Weststrasse, Talackerstrasse und Burgerstrasse erhält durch den Neubau der Migros einen starken öffentlichen Charakter. Der neue Baukörper sitzt satt zwischen den Strassen der inselförmigen Parzelle, definiert die Ränder und gibt sich städtisch. Sein Dachaufbau in der Nordwestecke hat Zeichenwirkung und markiert den Stadteingang.
Die kompakte Grossform des neuen Baukörpers reagiert auf das Bauernhaus mit leicht geknickten Fassaden; Der trapezförmige, geschlossene Baukörper schwebt über einem leicht zurückversetzten aber transparenten Sockel, der Einblicke und Ausblicke ermöglicht und der mit dem Quartier Kontakt aufnimmt. Zentrales Entwurfselement sind die beiden Innenhöfe, welche die unterschiedlichen Funktionen räumlich trennen und optisch verbinden. Sie dienen als Orientierungshilfe und sind die ruhenden Pole in der hektischen Schoppingwelt.
Das alte Bauernhaus wird Teil der Quartier-Infrastruktur und erhält eine öffentliche Nutzung.
Dies zeigt sich auch im öffentlich gestalteten Aussenbereich: Kirschbäume auf einem urbanen Umgebungsbelag aus stabilisiertem, hellanthrazitem Alpenkalk-Mergel.
Eine Baumreihe auf der Nordseite der Weststrasse begleitet den Autoverkehr bis in den Ostkreisel. Diese Baumreihe dient einer späteren Wohnüberbauung als Lärmfilter und Sichtschutz. Die Wohnsiedlung Neufeld wird durch eine Mauer gegen die Talackerstrasse in ihrer Privatsphäre geschützt. Die Talackerstrasse, weitgehend befreit vom Verkehr, wird zur ruhigen Quartierstrasse aufgewertet.