Johannes Saurer Architekt BSA

Neubau Bauernhof Tierpark Dählhölzli Bern

Auftraggeber

Tierpark Bern

Landschaftsarchitekt

Projektwettbewerb

selektiv

Planung

2016

Rangierung

4. Rang

Eine Augenweide im Eingangsbereich des Tierparks Dählhölzli: weidende Pferde in einer Hoschtet, ein Bauernhaus, davor eine grosse Linde, gackernde Hühner, grunzende Schweine.
Es riecht nach Bauernhof.

Die prägenden Merkmale des Ortes sind die mit grossen Bäumen besäumte grünlich schimmernde Aare, das ebene Schwemmland und als räumlicher Abschluss der dichte Wald. Das Areal ist heute überstellt und unübersichtlich. Zuerst wird aufgeräumt, weggeputzt und die Sicht auf das Areal freigegeben. Ein Bauernhof entsteht: Eine grosszügige Weide mit Obstbäumen, mittendrin ein Bauernhaus mit schützendem Walmdach, davor eine grosse Linde, im Hintergrund der Wald. Der renaturierte Dalmazibach fliesst hinter dem Bauernhaus. Auf dem Bauernhof werden Pferde, Alpakas, Esel, Schweine, Ziegen, Hühner und Gänse gehalten.
Sie laufen frei herum.

Alle Ställe und übrigen Nutzungen sind im Bauernhaus untergebracht. Die Ställe sind offen.
Die Tiere haben direkten Zugang zu den Weiden. Die Stube (Bauernklassenzimmer) und die Werkstatt sind direkt an den Hofplatz angebunden. Die Tenne ist mit dem Traktor befahrbar.
Dies erleichtert die Bewirtschaftung. Das weit ausladende Vordach schützt vor Regen und Sonne. Es ermöglicht das Arbeiten an der frischen Luft.

Glückliche Tiere. Sie haben freien Auslauf, Tag und Nacht. Nur die Gänse und Hühner müssen nachts wegen dem Fuchs eingestallt werden. Die eleganten Lewitzer Pferde weiden an vorderster Front und sind schon von weitem sichtbar. Alpakas, Esel und Schweine teilen sich die trockene Weide am Bach. Den Alpakas steht zusätzlich der Hang zur Verfügung. Auf der andern Seite des Bauernhofes treffen wir auf Ziegen, Gänse und Hühner.

Alle Nutzungen sind unter einem Dach versammelt. Das ist effizient, verkürzt die Arbeitswege und ist einfacher im Unterhalt. Die Gebäude sind sehr einfach konstruiert und benötigen wenig Unterhalt.

Die Pflanzenwelt um den Bauernhof ist vielfältig und standorttypisch. Hochstammobst und Blumenwiesen prägen das Bild des Vorlandes und stellen einen Lebensraum für die vielfältige Fauna dar. Das Bachufer wird gesäumt von Pflanzen aus der Auenvegetation. Der Mischwald bildet auch aus ökologischer Sicht den wertvollen Hintergrund des Anwesens. Als Hausbaum figuriert die mächtige Winterlinde mit kostbarer Lindenblüte. Im eingezäunten Garten können Nutz- und Zierpflanzen gehalten werden.