Johannes Saurer Architekt BSA

Ersatzneubau Schulhaus Nord Bischofszell

Auftraggeber

Volksschulgemeinde Bischofszell

Landschaftsarchitekt

Projektwettbewerb

selektiv

Planung

2021

Rangierung

3. Rang

Das Baufeld befindet sich nördlich der Altstadt von Bischofszell in der Ebene zwischen Letten und Sitterdorf. Prägend für den Ort der Schule Nord ist der dichte Park mit den grossen Laub- und Nadelbäumen, der das Grundstück zu einer kleinen Oase macht. Im Norden angrenzend stehen etwas sperrige, mehrgeschossige Wohnblocks. Zwischen der Primar- und der Sekundarschule spannt sich eine Fläche mit den Rasenspielfeldern auf.

Der Park mit seinen prächtigen Bäumen hat grosses Potenzial. Er gibt dem Ort seine Identität. Eine grüne Oase inmitten einer etwas lieblos überbauten Nachbarschaft. Die Idee: „Oase“.
Mitten unter die grossen Baumkronen setzen wir behutsam zweigeschossige Pavillons, die die neue Schule bilden. Die präzise Stellung der Pavillons richtet sich nach den Baumkronen und der Wegführung. Wir wählen bewusst die Zweigeschossigkeit, damit die markanten Bäume nichts von ihrer Wirkung und Ausstrahlung verlieren. Sie bleiben dominant und halten den Park zusammen. Die Aufteilung auf mehreren Volumen erlaubt ausserdem eine interessante Zonierung des Aussenraums. Der Park soll immer als Ganzes gelesen werden können.

Die Ibergstrasse ist adressbildend. Die Schule ist jedoch aus allen Richtungen zugänglich.
Die Wege führen immer zur Mitte des Ensembles, dem Verbindungsbau. Er dient als gedeckte Pausenhalle, Kommunikations- und Begegnungszone. Der allseitig offene, langgezogene Verbindungsbau unterstützt das pädagogische Konzept mit dem Einbezug des Aussenraums als Lernbereich. An den Verbindungsbau sind die identischen Baukörper angedockt. Jeder beruht auf dem gleichen modularen Aufbau. Dies begünstigt Nutzungsänderungen während der ganzen Lebensdauer. Alle Nutzungen können von Quader zu Quader beliebig ausgetauscht werden, ohne dabei die Strukturen zu verändern. Wir empfehlen, bereits beim Bau der zweiten Etappe auf diese Möglichkeit zurückzugreifen und Kindergarten und Lehrerinnenbereich mit der ersten Etappe abzutauschen. Das Innere ist wie bei einem Wohnhaus organisiert: Eingangshalle, Garderobe, WC und verschieden grosse Zimmer. Darin finden Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler Geborgenheit und Nestwärme vor.